Montessori-Material

Perlen, Türme, Sandpapierbuchstaben?

Maria Montessori entwickelte didaktische Materialien, mit denen Lerninhalte und innere Strukturen von Lernprozessen in einmaliger Weise dargestellt werden können. Das Montessori-Material baut systematisch aufeinander auf. Der Reiz des Materials liegt in seiner klaren, sachlichen und ästhetischen Veranschaulichung der zu meisternden Schwierigkeit. Es unterstützt alle Phasen des Lernprozesses: vom Tun, z. B. durch das Abzählen von Perlen, über die bildliche Darstellung (Kreis – Halbkreis – Viertelkreis etc.) bis zur Abstraktion, zum Beispiel in Form der schriftlichen Addition. Wer einmal mit dem Perlenmaterial, den numerischen Stangen oder dem Hunderterbrett gearbeitet hat, wird begeistert sein, was es heißt, Mathe wirklich zu „begreifen“.

Die vielfältigen Lernmaterialien, die sich auf alle Bereiche des Lernstoffes beziehen, ermöglichen eine Individualisierung des Arbeitens. Das Kind kann sich so lange mit einer Tätigkeit beschäftigen und eine Übung wiederholen, bis es meint, die Sache verstanden zu haben. 
Außerdem ermöglicht das Material die Selbstkontrolle, wodurch das Kind nicht auf die ständige Überprüfung und Rückversicherung durch die Lehrerin angewiesen ist. Durch die selbstständige, unmittelbare Verbesserung des Fehlers ist ein größerer Lernerfolg als bei einer zeitlich verzögerten Nachkontrolle gegeben. Außerdem trägt die Selbstkontrolle wesentlich zur Entwicklung von Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Genauigkeit bei.